Gefährliches Wasser

Gefährliche Küsten

Nach Angaben der „Plattform Canarias, 1500 Kilometer Küste“, haben von Januar bis August 2019 auf den Kanarischen Inseln insgesamt 35 Menschen durch Ertrinken ihr Leben verloren. Auch in früheren Jahren war es schon so: Fast doppelt so viel Ertrunkene wie Verkehrstote, das war die Bilanz des Jahres 2016. Diese von der kanarischen Regierung in Auftrag gegebene Aktion läuft nun schon seit mehreren Jahren.

Im Jahr 2016 ertranken insgesamt 72 Personen an den kanarischen Küsten, davon 21 in Teneriffa. Gefolgt von Gran Canaria (19), Fuerteventura (12), Lanzarote (11), La Palma (6) und La Gomera (3). Nur El Hierro verzeichnet keine Todesfälle durch Ertrinken.

In 87% der Fälle sind es Badende, die ihre Kräfte überschätzen und im kalten Wasser einen Kreislaufzusammenbruch oder Infarkt erleben. Sie gehen schwimmen in Unkenntnis der Gefahren, an unbewachten Naturstränden mit gefährlichen Strömungen oder an felsigen Küsten mit starken Wellen.

Das Profil der Ertrunkenen ist eindeutig: 80% sind Männer, 89% sind Ausländer, rund 70% sind über 45 Jahre alt. Damit ist klar, an welche Zielgruppe sich die Aufklärungsaktionen richten müssen. Der Autor des Videos stellt außerdem fest, dass sich im Durchschnitt alle zwei Tage ein gravierender Badeunfall ereignet, glücklicherweise endet aber nicht jeder Unfall tödlich, da zumindest an den bewachten Stränden oft Lebensretter in der Nähe sind.

Die Videodokumentation „Canarias, 1500km de costa“ zeigt wie und warum so viele Menschen ertrinken und wie man das vielleicht verhindern könnte.

Das Jahr 2017 begann gleich wieder mit neuen Ertrunkenen: Am 01. Januar ertrank ein 64-jähriger Deutscher am La Caleta-Strand in Valle Gran Rey, La Gomera. Am 16. Januar gab es gleich zwei Tote: Ein 86-jähriger Belgier in Los Cristianos und ein noch nicht identifizierter Ausländer in Lanzarote.

Allein in den ersten zwei Septemberwochen des Jahres 2019 sind auf den Kanaren drei Menschen ertrunken


Artikel Nr. 0-11-45

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