Der Taubengipfel

Wandern im Wald von La Guancha.

Im Vergleich zu anderen Bergen der Insel ist es nur ein kleiner Hügel, aber trotzdem ein schöner Aussichtspunkt mit Rundum-Panorama. Der Pico de las Palomas ist leicht zu besteigen und nur selten in den Wanderführern zu finden – vielleicht, weil es nur ein kleiner Hügel ist.

Der Hügel ist immerhin 1200m hoch. Tauben trifft man wahrscheinlich dort nicht an, aber wahrscheinlich hat er von ihnen seinen Namen. Auch wenn 200 Höhenmeter zu überwinden sind, ist die Wanderung wenig anstrengend, weil es nur zwei etwas steilere, aber kurze Wegstücke gibt. Zuvor sind aber mit dem Auto noch 200 Höhenmeter zu bezwingen, auf einer schmalen Straße durch Gestrüpp, und die ist richtig steil.

Die wirklich enge Straße beginnt an der TF-344, etwa 50m (bergab) vom Kilometerpunkt 7 und führt hinauf zum Waldrand, wo man das Auto abstellen kann. Genauere Beschreibung siehe unten.

Von der Parkmöglichkeit geht man den ebenen Waldweg hinein, der gleich eine leichte Rechtskurve macht und dann am Hang entlang langsam ansteigt. Nach 10 Minuten geht es ein kurzes Stück etwas steiler aufwärts, dann trifft man auf eine etwas breitere Piste und geht geradeaus weiter. 200m später sieht man rechts eine Schranke, wo ein anderer, kleinerer Weg abzweigt. Dort geht es weiter, ziemlich geradeaus und bergauf, weiter oben zwischen großen Felsen hindurch.

Nach insgesamt 45 Minuten erreicht man einen Talabschluss mit einer mächtigen, roten Felswand. Es ist der Lomo Colorado. Die hellgrünen Kiefern sind ein schöner Kontrast zu der dunkelroten Felswand. Ein kurzes Stück weiter oben ist an der Felswand der Ausgang des Wasserstollens von Lomo Colorado. Dieser Stollen geht 5 km tief in den Berg hinein, ungefähr Richtung Süden, und reicht bis an den Fuß des Teide, etwa zwischen der Fortaleza und dem Pico de las Cabras. Er ist noch in Betrieb, aber die Schüttung ist gering, nur 3,3 Liter pro Sekunde.

Unter der Felswand geht man in einem Linksbogen bergauf. Dort wo die ziemlich steinige Piste scharf nach rechts dreht, kann man 10 m weiter geradeaus gehen, dort befindet sich das ehemalige Arbeitshaus der Galería. Im Gebäude gibt es nichts zu sehen, aber davor ist eine Steinbank, die sich gut für eine kleine Rast eignet.

Danach geht man auf der Piste weiter bergauf, längs eines Wasserkanals und vorbei an einer senkrechten, grünen Wasserleitung. Nach einer Linkskurve kommt man an einem Wasserdepot vorbei, wo die Feuerwehr bei Bränden Wasser zapfen kann.

Nach der Überquerung eines Wasserkanals verläuft die Piste genau in Richtung des Teide. Hier muss man aufpassen, denn spitzwinklig zweigt links ein undeutlicher Pfad ab, der zunächst entlang einer Mauer verläuft und danach wieder mit Steinen eingefasst ist. Achtung: Nach 100m darf man nicht links abbiegen. Es geht geradeaus weiter, der Pfad ist schmal aber gut erkennbar. Er steigt bald danach ab zu einer Piste, wo man nach links geht. Nach der nächsten Rechtskurve steigt man links hinauf zum Pico de las Palomas; an einem Stein sieht man einen Doppelpfeil als Hinweis.

Der Taubengipfel ist keine wirkliche Bergspitze, er ist nur eine flache Bergkuppe ohne Bäume und mit blendend hellem Gestein. Nach Süden und nach Westen hat man einen überraschenden Weitblick. Man sieht das Massiv der Fortaleza, den Teide (wenn nicht gerade die Wolken davor hängen) und einen großen Teil der Nordküste bis nach Garachico und Los Silos.

Auf der anderen Seite des „Gipfels“ erkennt man leicht den Pfad, der nun langsam wieder abwärts führt. Er verläuft immer auf dem Höhenrücken entlang, mit weiteren Fernblicken nach Westen. In diesem Gebiet wütete im Juli 2022 ein großer Waldbrand. Viele Büsche und Bäume sind schwarz und verkohlt, aber dazwischen sprießen wieder die grünen Triebe der Kiefern und der Baumheide. Weiter unten dreht der Weg nach rechts, verflacht sich und verläuft quer durch den Wald. Nach 15 Minuten, etwa 20 Meter bevor man auf eine Piste (Pista Fuente de Pedro) stößt, muss man scharf nach links abbiegen, auch dieser Weg ist gut erkennbar.

Es geht weiter bergab, bis man schließlich an einem verfallenen Haus vorbeikommt. Danach biegt der Weg nach links und wieder nach rechts. Zwischen verlassenen Terrassenfeldern kommt man auf eine befahrbare Piste, kurz davor ist der Weg mit einer Kette versperrt.

Auf der Piste geht man nach links, vorbei an einem großen Wasserbecken. Gleich danach geht es rechts nach unten, am Waldrand entlang. 100m weiter unten darf man nicht auf der Betonpiste nach rechts abbiegen, sondern geht zunächst geradeaus weiter. Der Weg biegt aber sofort danach ebenfalls rechts ab, und es geht ziemlich steil abwärts bis zu der Kreuzung, wo man nach links nach 100m wieder zum Ausgangspunkt kommt.

Entfernung: 4,6 km
Gehzeit: 2 Std.
Tiefster Punkt: 1000m, höchster Punkt 1210m
Einstufung: C3**WR (Erklärung siehe hier)

Karte:

Anfahrt: TF-344, Kilometerpunkt 7, 50m danach (bergab) Abzweigung der schmalen, aber asphaltieren Straße, steil bergauf. Sie verflacht sich oben. An einer Kreuzung geht geradeaus ein steiler Feldweg weiter. Auf diesem kommt man am Ende der Wanderung zurück. Nach rechts zum Waldrand gibt es am Beginn der Waldpiste eine Parkmöglichkeit.

Als Alternative bietet sich an, die Wanderung am Picknickplatz La Tahona zu beginnen und zu beenden (Karte gelb). Die Abzweigung zu diesem ist an der TF-344 ausgeschildert (Holzschild in einer Kurve, schwer zu sehen, etwa bei km 5,2). Vom Picknickplatz geht man nach rechts zunächst leicht bergab, dann hinauf zu einer größeren Waldpiste. Dieser folgt man bis zum Wasserbecken und weiter bis zur Schranke, wo man dann links abbiegt. Die Gesamtlänge der Wanderung bleibt etwa gleich. Aber am Ende bietet sich dann eine schöne Gelegenheit zum Vesper auf dem schattigen Picknickplatz.

Bemerkung: Dies ist keine offizielle Wanderroute und sie ist nicht ausgeschildert. Etwas Orientierungsvermögen und eine gute Karte oder Navi sind hilfreich.

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Diese Wanderung als pdf und als kmz für Google Earth: Lies nach auf der Seite SERVICE und schreib eine Mail.

Im Wald von La Guancha, ganz in der Nähe dieser Route, befinden sich auch die größten Wasserstollen der Insel. Lies nach in der Entdeckungstour.



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Ein Gedanke zu “Der Taubengipfel

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