Wanderung zur Hochfläche von Tejina.

Wer an diesem Tisch sitzt, hat den kompletten Rundblick über die Nordküste von Tacoronte bis Punta de Hidalgo. Der Aufstieg auf dem alten Saumpfad ist sehr schön und nicht schwierig. Bei der Wanderung über den Nachbarberg La Orilla lernt man außerdem noch einiges über die Wiederaufforstungsmaßnahmen im vorderen Anaga-Gebiet.

Obwohl diese Wanderung zur Mesa de Tejina in den gängigen Wanderbüchern in verschiedenen Varianten zu finden ist, möchte ich sie hier kurz beschreiben. Bietet sie doch nicht nur herrliche Aus- und Fernblicke, sondern auch Einblicke in verschiedene Vegetationsgemeinschaften.
Beginn der Wanderung:

Sie beginnt am östlichen Stadtrand von Tegueste. Um das Auto abzustellen, eignet sich die Calle La Audiencia. Dort geht man bei dem hübschen Häuschen mit der roten Mauer links in die Calle Puente Palo, die automatisch zu einem kleinen Holzsteg führt. Am Ende der Treppe kommt von rechts die Calle La Arañita, hier biegt man links in die Calle Naciente.
Der Aufstieg:
Man folgt nun dem alten Camino de las Peñuelas (SL-TG 01), der alsbald etwas steiler ansteigt. Die Hinweistafel am Beginn des Weges ist leider nicht mehr sehr hilfreich. Mit schönen Ausblicken über Tegueste wandert man in 15 Minuten hinauf zum Sattel. Dort befindet sich ein alter Dreschplatz, der sich zu einer kleinen Verschnaufpause oder einem Vesper eignet.




Vor dem Mäuerchen beginnt nach links der Aufstieg zur Mesa de Tejina. Der Weg ist nicht zu verfehlen und führt zunächst um die Felsen herum und dann entlang einer Felswand hinauf auf die Hochfläche. Kurz bevor die Hochfläche beginnt, gibt es einen Schutzplatz, wo man sich im Schatten unter einem überhängenden Felsen etwas ausruhen kann. Nun hat man schöne Ausblicke in Richtung Bajamar. Auf der Hochfläche kann man sich eher links oder eher rechts halten. Alle Wege enden am letzten Felsvorsprung, wo es nicht mehr weiter geht.






Tief unten liegt der Ort Tejina und die Küste. In der Ferne sieht man den Leuchtturm von Punta de Hidalgo. Hier oben ist es steinig und trocken, viele Äonien und Wermutbüsche sind Zeugen dafür, dass auf diesem Felsvorsprung sehr wenig Regen fällt, obwohl er so ausgesetzt ist.





Der Rückweg ist zunächst gleich bis zum Dreschplatz, wo man direkt beim Wegweiser am Mäuerchen geradeaus weiter geht. (Nicht nach links! Dieser Weg geht hinunter nach Bajamar.)
Auf die Orilla:
Nun geht es zunächst etwas steiler aufwärts, danach führt der Weg gemütlich und fast eben in ein Tal hinein und steigt am Ende noch einmal etwas an. Man kommt zu einer Forstpiste, wo eine Tafel erklärt, dass man sich am Rand des Anaga-Gebirges befindet. Auf der Piste geht man scharf nach rechts, nach 300m kommt eine scharfe Linkskurve. Hier geht man durch ein Gebiet, in dem die alten kalifornischen Kiefern und Eukalyptusbäume – für diesen Standort ungeeignete oder nicht einheimische Arten – abgeholzt wurden, um der ursprünglichen Vegetationsgesellschaft des Lorbeerwalds wieder eine Chance zu geben.

Im Unterschied zur Mesa de Tejina ist es hier auf diesem Bergrücken, der La Orilla genannt wird, wesentlich feuchter. Viele Freiwillige, Schülergruppen und Vereine sowie Studenten der Forstwissenschaft haben hier mitgeholfen, die ökologische Vielfalt wiederherzustellen. Neben einem verfallenen Steinhaus steht eine Hinweistafel mit Informationen über die Aufforstungsmaßnahmen.



Der Abstieg:

Kurz danach sieht man die Wegpfosten mit der gelb-weißen Markierung, die den Beginn des Abstiegs anzeigen. Nun geht es auf einem steinigen Pfad steil hinunter. Vorsicht ist angesagt, denn die Steintreppen sind oft sehr hoch. Nachdem das steilste Stück überwunden ist, kommt man in ein schattiges Wäldchen, wo sich eine Quelle befindet. Danach geht man in einem schmalen Geländeeinschnitt zwischen „Wäldern“ von riesigem Pfahlrohr weiter abwärts. Leider ist der Weg hier recht zugewachsen und die Brombeerranken sind etwas lästig.
Der Weg endet an einer Straße, der man noch etwa 500m bis zum Anfangspunkt der Wanderung folgt.
Als Abschluss bietet sich ein Bummel durch die Innenstadt von Tegueste an, über die Plaza San Marcos mit der hübschen Kirche und durch die kleine Fußgängerzone.
Entfernung: 7,6km
Zeit: 2,5 Std.
Tiefster Punkt: 400m, Sattel: 530m, Mesa de Tejina: 580m, La Orilla: 680m
Hinweise: Auf beiden Höhenrücken kann es sehr windig sein. Es gibt wenig Schatten. Der Abstieg ist steil!
Karte:

Mesa de Tejina, Blick Richtung Küste:
Mesa de Tejina, Blick Richtung Anaga:
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Artikel-Nr. 30-2-84