… und ein Kinderspielplatz.
Jedes Jahr im Juli wird gefeiert. Der Sieg über die britischen Truppen im Jahr 1797 war ein Ereignis, das die Geschichte Teneriffas entscheidend beeinflusste. In der historischen Schlacht konnte der britische Angriff unter Admiral Nelson zurückgeschlagen werden. Nun können sogar die Jüngsten darüber etwas lernen, denn der größte Kinderspielplatz der Insel ist diesem Ereignis gewidmet.

Am 25. Juli 1797 verlor Admiral Horacio Nelson seinen rechten Arm bei einem Schuss aus der Kanone „El Tigre“. Ob er deshalb aufgab, oder seine Truppe unter der Übermacht der Verteidiger kapitulierte, spielt keine Rolle. Entscheidend ist, dass Teneriffa spanisch blieb. Denn sonst würden wir heute vielleicht Steak and Kidney Pie essen und Guiness trinken, statt Gofio und Vino tinto.
Die Feiern zum 25. Juli sind ein fester Bestandteil im Festprogramm der Stadt. Im Juli patrouillieren immer wieder Soldaten in historischen Uniformen durch die Stadt. Sie sind schwer bewaffnet, aber für ein Foto lächeln sie auch mal. 2022 gab es mehr als dreißig Aktivitäten zum 225. Jubiläum der „Gesta“, der Heldentat. Vorträge, Ausstellungen, Umzüge und natürlich am 25. auch eine Prozession zu Ehren des Apostels Santiago, dem Schutzheiligen der Stadt. Das Ereignis der Kapitulation wird in einem Theaterstück nachgespielt. Die Original-Kanone „El Tigre“ kommt dabei allerdings nicht zum Einsatz.







Rechtzeitig zum Akt wurde am 4. Juli auch der größte Kinderspielplatz Teneriffas eröffnet, der „Parque de La Gesta“. Er thematisiert die historische Heldentat. Genau gegenüber der Plaza de España können die Kleinen auf untergehenden Schiffen und Ruderbooten herumturnen, auf einen Turm klettern und im Tunnel wieder herunterrutschen oder von schwimmenden Fässern springen. Die gesamten Spielflächen sind mit weichem Schaumstoff ausgelegt, überwiegend in Blautönen, denn das Ereignis spielte sich ja im Wasser ab. Natürlich gibt es Schaukeln, Brücken und allerlei Kletterabenteuer.







Bürgermeister Bermúdez erklärte bei der Eröffnung, dass dieser Spielplatz „eine Schuld gegenüber dem 25. Juli ist, der auf einen Vorschlag des ehemaligen offiziellen Chronisten der Stadt, Luis Cola Benítez, zurück geht, der auf unterhaltsame Art Weise die Geschichte von Santa Cruz und eines ihrer herausragendsten Ereignisse den Kindern vermitteln wollte“.





In einem separaten Teil wird auf einigen Schautafeln auch das große Ereignis dokumentiert, aber die wenigsten Kinder werden sich wohl dort informieren. Vielleicht tun es ja die Eltern, während ihre Kinder als Admiral Nelson oder als Soldat ihren Spaß haben.





In der ersten Woche kamen 5000 Kinder zum Spielen. Die Stadtverwaltung weist auch darauf hin, dass alle Spielgeräte ausreichend gesichert seien, um die Sturzgefahr zu minimieren. Die Vereinigung „Queremos Movernos“ bemängelt allerdings, dass nicht alle Objekte für Kinder mit Behinderungen zugänglich seien.
Natürlich gibt es in Santa Cruz auch eine Avenida 25 de Julio und eine Plaza 25 de Julio, auch bekannt als Plaza de los Patos. Dieses ist ein wunderschönes Plätzchen mit einem Brunnen und Bänken aus bunten Kacheln: Von Enten und Fröschen.
Hier ist ein pdf-Dokument, in dem der Ablauf der historischen Schlacht in allen Einzelheiten beschrieben wird:

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Gleich nebenan, direkt vor der Anlegestelle der Fähren, steht der älteste Leuchtturm der Insel, die Farola del Mar. Daneben befindet sich in der Hafenmauer auch die Einschlagstelle einer Kanonenkugel aus einem der britischen Schiffe. Lies hier mehr: Ein Licht im Hafen.
Artikel-Nr. 26-32-226
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wieder einmal ein sehr informativer Artikel
Danke
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