Buenavista Golf

Der Golfplatz in Buenavista del Norte ist ein Muss für alle Golfer. Die Lage direkt an der Küste, die tolle Bergkulisse im Hintergrund und das luxuriöse Ambiente machen ihn zu einem erklärten Ziel für die Liebhaber von Löchern in der Wiese. Wer nicht ins Grün hinein darf oder will, kann eine leichte Rundwanderung um den Platz herum machen, mit Einblicken ins Sportliche und Ausblicken auf Meer und Berge.

Zuerst geht es auf einem gepflasterten Weg entlang der wilden Felsküste, wo man eine geheime Bucht entdecken kann. Entlang der Mauer des Golfplatzes kommt man zum Hotel Hacienda del Conde und auf der wenig befahrenen Straße wieder bequem zurück.
Man beginnt die Wanderung am Ende des Parkplatzes der Playa de las Arenas, beim Restaurant El Burgado. Direkt hinter dem Restaurant und vor dem städtischen Schwimmbad beginnt ein schön angelegter Weg, der in leichtem Auf und Ab oberhalb der Felsen am Meer entlang führt, immer mit Blick ins Grün des Golfplatzes. Schilder warnen vor fliegenden Golfbällen, Verletzungen sind allerdings bislang nicht bekannt geworden.





Nach gemütlichen 25 Minuten endet der Wanderweg an der Betonpiste, die hinunter zur Playa de los Barqueros führt. Es ist unbedingt empfehlenswert, den sehr steilen, aber kurzen Abstecher zu machen. Der Begriff Strand ist sicherlich übertrieben, es handelt sich um eine schmale Bucht mit großen Felsbrocken und einer betonierten Slipanlage, mehr nicht. Einige der tonnenschweren Steine liegen auf der Rampe und zeugen von der Kraft des Atlantiks, die er hat, wenn er mal so richtig tobt.




Dort unten entdeckt man allerhand Antikes, Kaputtes und Nostalgisches. Zunächst einmal die nicht mehr seetauglichen Boote, die nur noch als Müllcontainer taugen. Dann den verrosteten Motor, mit dem sie einst an Land gezogen wurden. Dahinter, unter den überhängenden Felsen, noch eine Wohnhöhle, komplett eingerichtet. Es gibt ein Bett, ein Waschbecken mit Spiegel und eine Kochstelle. Welcher einsame Fischer hier wohl mal übernachtet hat?










Mehr als das Rauschen der Wellen wird man hier nicht hören. Es ist auch im Sommer ein schattiger Platz für eine kleine Rast, bevor man wieder den steilen Weg hinauf schnauft. Oben steht die Kapelle Nuestra Señora del Carmen, die der Schutzpatronin der Fischer und Seeleute gewidmet ist. Wenn der Atlantik tobte, konnten sie in dieser Bucht den Schutz sicherlich gut gebrauchen.

Ein Stück weiter oben beginnt mit ein paar Stufen der ausgeschilderte Wanderweg ins historische Zentrum von Buenavista. Wer eine längere Wanderung machen will, geht hier weiter auf den Sträßchen und an der Küste entlang bis nach Los Silos. Der Weg ist in umgekehrter Richtung hier beschrieben: Isla Baja.
Der Rundweg ums Green führt jetzt immer an der Mauer des Golfplatzes entlang und steigt kurz etwas steiler an. Bei der Kapelle de la Visitación kommt man zu einer gepflasterten Straße und wendet sich nach rechts.



Beim 5-Sterne-Hotel Meliá Hacienda del Conde hält man sich rechts und folgt nun der Straße bergab, wieder immer am Golfplatz entlang.





Wer hier wohnt, geniesst den Luxus und ist ganz nah am Golfplatz. Direkt bei Booking.com kannst du es buchen: Hotel Meliá Hacienda del Conde.
Hier ein Video mit einem Blick aus der Vogelperspektive:
Zum Abschluss des Spaziergangs gibt es zwei Möglichkeiten:
Ein leckeres Essen im Restaurant El Burgado, das auf Fischgerichte spezialisiert ist. Es ist nicht ganz billig, aber das Ambiente ist einmalig. Die Terrasse ist mit Fischernetzen dekoriert und am Abend gibt es sicher noch einen Sonnenuntergang.



Ein Bad im hoffentlich nicht so wild tobenden Atlantik. Am Anfang des Parkplatzes liegt die Playa de las Arenas, wo es tatsächlich ein größeres Stück Sandstrand gibt. Dahinter kann man auf einem weiteren Wanderweg zum Naturschwimmbecken Charco de las Mujeres gehen, oder noch weiter zur Playa del Fraile. (Achtung: Playa del Fraile ist aus zwei Gründen gesperrt. 1. gibt es immer wieder Hangrutschungen und Felsstürze. 2. befindet sich dort eine Mülldeponie aus den 80er Jahren. Damals wurde dort nicht abbaubarer Abfall begraben, den das Meer langsam wieder an die Oberfläche zurückholt.)





Nicht verpassen sollte man auch den „cardón centenario“, die hundertjährige Euphorbie. Er soll, Experten zufolge, sogar mehr als 200 Jahre alt sein. Er ist zwar nicht besonder hoch, aber wegen seines Durchmesser in der hiesigen Gegend doch beeindruckend. Er war bis in die 1950er Jahre noch wesentlich größer. 150 m² soll er bedeckt haben, und 5 m hoch soll er gewesen sein. Angeblich brauchte es 20 Männer mit ausgebreiteten Armen, um ihn zu umspannen. Und angeblich sollen sich während der Franco-Diktatur Kommunisten und Sozialisten darin versteckt haben. Aber eines Tages machte ein Anwohner ein Feuer, um Holzreste und landwirtschaftlichen Abfall zu verbrennen, was dem cardón gar nicht gut bekam. Trotzdem wurde er im Jahr 2000 in den Katalog der geschützten Pflanzendenkmäler aufgenommen.




Er liegt direkt an der Straße Richtung Punta de Teno (TF-445, siehe Karte), es gibt ein kleines Hinweisschild. Der kleine Garten, der einmal drumherum angelegt wurde, ist leider sehr vernachlässigt. Offenbar interessiert sich in der Gemeinde niemand mehr für das an Geschichten reiche Naturdenkmal.
Entfernung: 3,75 km
Gehzeit: 1 h 30 min
Karte:

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Die Runde lässt sich kombinieren mit dieser hier: Isla Baja. Eine Rückfahrt ist leicht mit dem Bus möglich.
Artikel-Nr. 5-4-201
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Wie immer gut beschrieben und interessant bebildert. Wir wohnen auf der isla baja, also in der Nähe und können den Rundgang nur empfehlen. DANKE
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